Zirkus in ihrer Alteneinrichtung
Warum Zirkus in Ihrer Alteneinrichtung?
- Zirkus bietet eine Vielfalt, dass alle eingebunden werden können.
- Zirkus wirkt gruppenübergreifend und integrativ. Das soziale Netz wird weiter gespannt.
- Zirkus lässt Talente (wieder)entdecken.
- Zirkus ist der Mythos von Freiheit und Selbstbestimmung.
- Zirkus stärkt das Selbstkonzept und die Handlungskompetenz.
- Zirkus baut Stress ab.
Zirkus weckt, stärkt und fördert
geistig-seelische und körperlich-motorische Vitalität in jedem Alter.
Mit einem gestärkten Selbstbild und in einem sicheren sozialen Netz werden Kapazitäten, die in Selbstbehauptung und Abgrenzung gebunden waren,
frei für Lebensfreude und Selbstbestimmung,
Mut und Offenheit, ...
Die Faszination Zirkus bedeutet, etwas Besonderes zu sein, sein zu dürfen und zu können, mein Talent entdeckt zu haben und zu leben.
Theorie und Praxis
Wenn wir spielen, spielen wir mit ganzem Herzen
und all unseren Sinnen.
Es gibt natürlich auch eine Theorie,
einen Grund dafür, wie wir es tun.
Dazu haben wir unten auf dieser Seite
eine ganze Reihe an Begriffen für Sie erläutert.
"Der Mensch soll mit Schönheit nur spielen, und er soll nur mit der Schönheit spielen. Denn, um es endlich auch einmal herauszusagen, der Mensch spiel nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."
(F. Schiller)
Jeder Ort ist ein guter Ort zum Leben und Spielen/Lernen.
Da wir mit unseren Sinnen in jeder Situation solange wir leben Neues lernen, ist ein Sinneszirkus in jeder Einrichtung ein gutes Projekt.
Wo ist das Zelt?
Wir spielen Zirkus!
Im Spiel ist Fantasie und Kreativität gefordert.
Und so schaffen wir das Zelt aus Fantasie und Kreativität, wo immer wir spielen.
Hospitationsmöglichkeit
Nach Vereinbarung gibt es die Möglichkeit einer Hospitation.
Für mehr Infos dazu melden Sie sich.
Motogeragogik
bedeutet durch Bewegung die Persönlichkeitsstrukturen im Alter zu bilden, zu fördern und zu stabilisieren.
Ziel der Motogeragogik ist die Förderung einer stabilen und harmonischen Entwicklung der Persönlichkeit im Alter durch Bewegung.
Bewegungsangebote in Alteneinrichtungen dienen nicht nur der physischen Aktivierung des alten Menschen. Motogeragogische Angebote wollen den Erhalt, den Wiedererwerb und die Entwicklung der motorischen, emotionalen, kognitiven und sozialen Kompetenzen fördern, um dem älteren Menschen in der Bewältigung seiner Lebensthemen zu unterstützen.
Dabei kommen viele unterschiedliche Inhalte zum Einsatz:
- spezielle Angebote der psychomotorischen Entwicklungsbegleitung
- kleine Spiele
- Elemente des Seniorensportes
- Formen des Darstellenden Spiels
- Basiselemente funktionaler Gymnastik
- Improvisation
- Ausdauertraining
- Entspannung
Die Motogeragogik umfasst alle Inhaltsbereiche, um freudebringende Bewegungsarbeit und vielfältige positive Erfahrungen zu ermöglichen.
Selbstkonzept und Handlungskompetenz
Wir verbessern die
Handlungskompetenz
Körpererfahrung Materialerfahrung Sozialerfahrung
durch
Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper
und
der sozialen und materialen Umwelt
durch
Erkunden, Üben, Gestalten, Spielen
durch
Bewegen, Wahrnehmen, Erleben
Wir verbessern das
Selbstkonzept
bestehend aus:
Selbstbild (kognitiv orientiert)
- spiegelt bisherige Erfahrungen, die es in der Auseinadersetzung mit seiner sozialen und materialen Umwelt gewonnen hat
- ist ein System von Annahmen über sich selbst
beinhaltet Informationen:
- über eigenes Können
- über die Selbstwirksamkeit
- über die eigene Person (Aussehen, Fähigkeiten, Stärken etc.)
Selbstwertgefühl (emotional orientiert)
- bewertet eigene Person (Zufriedenheit mit Aussehen, Fähigkeiten etc.)
- Einordnen der Wahrnehmungsinhalte in Bezugssystem (ich bin langsamer als...)
Kann in drei Aspekte unterteilt werden:
- Selbstwahrnehmung
- Selbsteinschätzung
- Selbstbewertung
Spielen
Spielen heißt:
Losgelöst von Leistungszielen und Wichtigkeiten Fertigkeiten entdecken, ausprobieren und lernen, unsere Sinne zu trainieren und zu schärfen, persönliche Talente zu entdecken.
Durch das Lösen von fixen "Lernzielen" folgen wir einfach der Lust und Freude = der Resonanz unserer Sinne.
Es gibt uns die Freiheit, der eigenen inneren Resonanz zu folgen und unsere eigenen Talente mit Freude zu entdecken und zu entwickeln. Wer Lust und Freude spürt, bleibt nicht in der Ecke sitzen.
So ist auch für die Anleiter und Trainer jede Gruppe wieder ein neues Erlebnis, einen neue Kombination aus Talenten.
Gesundheit
Die Gesundheit des Menschen ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen."
- Weltgesundheitsorganisation(WHO)
"Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern."
- Sebastian Kneipp
"Anstrengungen machen gesund und stark."
- Martin Luther
Zur Gesundheit gehört die Fitness.
Fitness besteht aus:
- Kondition
- Kraft
- Schnelligkeit
- Ausdauer
- Beweglichkeit
- Koordination
- Gleichgewicht
- Orientierung
- Reaktion
- Kopplung
- Rhythmus
- Anpassung/Umstellung
- Steuerung(Differenzierung)
- Gewandtheit
- Geschicklichkeit
Die Kondition werden wir kaum während eines Projektes steigern können, aber wir schaffen Anreize im Bereich der Koordination dazu. Durch eigenmotiviertes Trainieren wird sich auch die Kondition verbessern.
An die Koordination gekoppelte Sinne:
- Taktiles System | Tastsinn
- Kinästhetisches System | Tiefensensibilität, Bewegungsempfinden
- Vestibuläres System | Gleichgewichtssinn
- Auditives System | Hörsinn
- Visuelles System | Sehsinn
- Olfaktorisches System | Geruchssinn
- Gustatorisches System | Geschmackssinn
Und so schließt sich der ganzheitliche Kreis!
Lebenslanges Lernen
Jede Situation und Begegnung ist anders, so wie kein Sandkorn dem anderen gleicht.
In jeder Situation haben wir die Möglichkeit, nach bereits bekannten Schemata zu suchen oder die Einzigartigkeit des Moments wahrzunehmen und neu zu lernen.
Mit zunehmendem Alter stiegt unser Erfahrungsschatz, der uns im Idealfall sicherer macht.
Wir haben ein Recht, lebenslang neue Erfahrungen machen zu dürfen, damit wir nicht verkümmern.
Lernen dürfen heißt nicht nur Spaß und Freude, sondern eben auch Teilhabe am Leben.
"Also lautet ein Beschluß: das der Mensch was lernen muß.
Lernen kann man Gott sei Dank, aber auch sein Leben lang"
- Wilhelm Busch
Zirkus ist kein Kinderkram
Bewegung
Im Zirkus bewegt sich jeder: Nach seinen eigenen Vorstellungen und Vorgaben, folgt seinem selbstbestimmten Weg, ob in der Jonglage (dem Material folgend), der Akrobatik und Balance (dem eigenen Körper folgend) oder der Mime (innere und äußere Haltung).
Integration
Zirkus ist eine Collage. Er setzt sich aus verschiedensten Darstellungen zusammen. Auch Solisten finden ihren Raum und integrieren sich als Teil des Ganzen.
Sinnesschulung
Bewegungen, die unsere Sinne stimulieren, aktivieren Synapsensprünge in unserem Gehirn (Gehirnjogging) und vermitteln Wohlgefühle (Selbstwert und Selbstwirksamkeit) (UKE-Studie)
Alter
Was heißt schon "Alter"? Wer ist alt? Jeder hat sein Alter, jeder zu seiner Zeit. Für ein vierjähriges Kind ist zwölf Jahre schon alt, für einen 80-jährigen Menschen ist ein 55-jähriger jung. Und wie "alt" sind Sie?
Wie alt Sie sich auch immer fühlen, zu alt für den Zirkus geht gar nicht!
Zirkus ist Leben; wer ist zum Leben schon zu alt?
Wer's nicht glaubt: Hier eine Studie des UKE